Ständig auf der Suche!
Carsten Sebastian Henn
Carsten Sebastian Henns Romane haben sich bereits über eine viertelmillionen Mal verkauft. Seine Reihe um den Ahrtaler Sternekoch Julius Eichendorff liegt auch in Hörbuchform vor, eingesprochen von Jürgen von der Lippe. Im März ist sein neuestes Buch erschienen: „Die letzte Reifung – Ein Käsekrimi aus dem Burgund“. Als Weinjournalist arbeitet er unter anderem als Stellvertretender Chefredakteur des „Gault Millau WeinGuides Deutschland“ und als Kolumnist für „Vinum – Europas Weinmagazin“.
Interview
- Was charakterisiert in Ihren Augen einen Genießer?
Ein Genießer kann los lassen und sich ganz dem Genuss hingeben – egal wo er ist.
- Mit wem würden Sie gern mal ein Menü kochen?
Eckart Witzigmann und Marcus Gavius Apicius (römischer Feinschmecker der Antike)
- Mit wem würden Sie am liebsten mal Essen gehen und wo?
Mit Woody Allen im „Russian Tea Room“ in New York.
- Welches ist ihr Lieblingsfisch und wie zubereitet?
Wolfsbarsch in Salzkruste
- Ihr Hauptcharakterzug?
Ständig auf der Suche. Unter anderem nach guten Restaurants und grandiosen Weinen.
- Ihr Motto?
Artikel 11 des Kölschen Grundgesetz: Do laachs de dich kapodd. („Da lachst du dich kaputt.“). Bedeutet: Bewahr dir eine gesunde Einstellung zum Humor!
- Ihr Lieblingsgericht?
Risotto mit weißen Trüffeln
- Was essen Sie überhaupt nicht?
Kalbsbries und Froschschenkel muss ich nicht wieder essen – und alles was im Dschungelcamp angeboten wird.
- Was wollten sie als Kind partout nicht Essen?
Königsberger Klopse – heute liebe ich sie!
- Was haben Sie als Kind am liebsten gegessen?
Gefüllte Paprikaschoten mit Hack, Reis und einem Meer von Sauce.
- Welche regionale Persönlichkeit bewundern Sie am meisten?
Konrad Beikircher, weil er den Rheinländer im Kern verstanden hat.
- Welche regionale Spezialität mögen Sie am liebsten?
Rievkooche (Reibekuchen), dick mit Grafschafter Goldrübensaft
- Ihr Lieblingsrestaurant in der Region?
Le Moissonnier, Zur Traube, Husarenquartier, Steinheuers Restaurant und das Vieux Sinzig
- Ihr Lieblingsrestaurant außerhalb der Region?
El Bulli, Noma, Bocuse
- Welchen Küchenchef (lebend) bewundern Sie am meisten?
Andreas Stüber aus dem Rheinhotel Bacharach wegen der regionalen Küche und seinem niemals endenden Enthusiasmus
- Der ideale Chef muss wie sein?
Wie ein guter Fußballtrainer, zum Beispiel Jürgen Klopp – eine Mischung aus Leidenschaft und Perfektionismus.
- Der ideale Sous Chef muss folgende Eigenschaften haben?
Der Gast darf nicht merken, ob der Chef selbst in der Küche ist oder nicht.
- Welche Fehler in der Küche entschuldigen Sie am ehesten?
Die aus Dusseligkeit.
- Ihr größter Fehler?
Die Lust nach Schokolade mit Meersalz.
- Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Köchinnen am meisten?
Zwischen männlichen und weiblichen Köchen gibt es für mich keine grundsätzlichen Unterschiede – ich würde mir aber wünschen es gäbe sie.
- Ihr Lieblingsurlaubsland oder Region?
Italien vom Essen und Großbritannien vom Reisen
- Welches Land würden Sie gern mal 4 Wochen bereisen und die jeweiligen Spezialitäten, die Küche und die Leute kennen lernen?
Ohne Zweifel China
- Ihr Lieblingsgetränk?
Außer Wein? Islay Whisky und Snapple Ice Tea (aber nicht gemixt).
- Ihr Lieblingswein?
Ein deutscher Riesling Eiswein.
- Champagner genieße ich am liebsten (wo und wann)?
Die besten Flaschen trinke ich Silvester – denn ich möchte immer mit einem grandiosen Champagner in das neue Jahr starten!
- Ihre heimliche Leidenschaft?
Meine CD Sammlung – fast 8.000 Stück. Pop/Rock, Klassik und Jazz
- Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Schreiben – am liebsten mit einem Glas Wein in der Hand und einer Katze auf dem Schoß.
- Welches Buch haben Sie als letztes gelesen?
“Shades of Grey” von Jasper Fforde
- Wie viele Kochbücher haben Sie?
Über 50 – die Besten erkennt man daran, dass sie übersät mit Kochflecken.sind.
- Welches ist Ihr Lieblingsfilm?
„Manche mögen’s heiß“
- Was schätzen Sie an Ihren Freunden am meisten?
Wenn Sie freigiebig mit ihrem Weinkeller sind.
- Nachhaltigkeit in der Küche bedeutet für mich?
Über den Tellerrand hinaus blicken und sich nicht nur fragen, warum die Karotte gut schmeckt, sondern auch, wie man sichern kann, dass die nächsten Generationen sowas auch noch essen können.
- Was war Ihre schlimmste Küchenpanne?
Salz und Zucker beim Backen vertauscht – anstatt 150g Zucker habe ich die gleiche Menge Salz verwendet – der Kuchen war ungenießbar!
- Mit wem würden Sie gern mal eine Nacht in der Küche verbringen?
Mit der Mannschaft des 1. FC Köln zur Feier der Meisterschaft. Ich bring ein Fässchen Kölsch mit – und Horst Lichter brutzelt auf dem Herd ein paar lecker Frikadellen.